Bei einer hochwertigen Textilienmarke verwunderte es den Produzenten, dass seine Produkte unter dem Werkabgabepreis im Inland angeboten wurden. Die Direktabnehmer beschwerten sich wegen Ungleichbehandlung und der Produzent erlitt Rufschaden. Als Ursache für diesen Umstand konnten nur Abverkäufe für das Ausland, welche wieder auf den Binnenmarkt zurück geführt wurden, in Frage kommen.
Die Analyse der Lieferungen führte zu einem Broker, der die Ware in betrügerischer Absicht in das Ausland aus- und von dort wieder zurückführte. Die Detektei wurde beauftragt, dafür Beweise zu liefern. Der Technikbereich der Detektei versah die versandfertigen Euro-Paletten mit Signalgebern, um deren Weg über einen längeren Zeitraum nachvollziehen zu können.
Nach einem Transport in eine Hafenstadt wurde die Ware 9 Tage zwischengelagert, bevor sie zu zwei Abnehmern gebracht wurde. Wie sich herausstellte, erfolgte der Weg über das Ausland nur auf dem Papier. Durch die Rückerstattung der Mehrwertsteuer wurde auf betrügerische Art ein zusätzlicher Gewinn erzielt.
Die lückenlose Dokumentation der Lieferung der Ware an die Endabnehmer und Hehler erfolgte durch eine begleitende Observation. Die Polizei stellte das Gut sicher.