Die Abläufe eines Bauunternehmens gerieten immer wieder ins Stocken, weil Maschinen und Materialien gestohlen wurden. Nach der Objektbegehung wurde der Verdacht geäußert, dass Beschäftigte des Unternehmens als Täter in Frage kommen und die Diebstähle von außen nur vorgetäuscht werden. Mit einer Infrarotkamera wurden die Zugangswege des Bauhofes unter Kontrolle genommen, weil eine Verbringung der Geräte zur Nachtzeit angenommen werden konnte.
Maschinen und Zubehörteile wurden für eine Identifizierung mit fluoreszierenden Substanzen markiert. Am übernächsten Tag informierte der Platzwart die Geschäftsführerin über erneute Verluste und den vermutlichen Weg des Diebesgutes über eine Mauer. Der Beschäftigte machte darauf aufmerksam, dass hinter der Mauer eine Leiter lag. Die Detektive stellten anhand des Spurenaufkommens fest, dass die Leiter nicht von außen angestellt, sondern vom Betriebshof über die Mauer geworfen worden war.
Die Videoauswertung der vorherigen Nacht ließ erkennen, dass 1,5 Stunden vor Arbeitsbeginn ein fremder Transporter auf das Gelände fuhr. Der Platzwart nahm eine Leiter von der Ladefläche, ging mit ihr in Richtung Mauer und kehrte ohne diese zurück. Anschließend lud er 2 Bosch-Hämmer und Zubehörteile von Baumaschinen auf den Transporter. Die Geschäftsleitung erkannte den Fahrer des Transporters als einen ehemaligen Polier.
Wie sich später herausstellte, arbeitete dieser mit einer Billiglohntruppe auf Baustellen eines Mitbewerbers, bei dem sich auch der Platzwart "einkaufen" wollte. Auf diesen Baustellen konnte ein Teil der gestohlenen Maschinen und entwendetes Material festgestellt und von der Polizei beschlagnahmt werden. Der Baubetrieb trennte sich vom Platzwart und jenen Mitarbeitern, welche die Maschinen- und Materialdiebstähle mit verschuldet hatten.